Eigenschaften verschiedener Verdickungsmittel

1. Anorganisches Verdickungsmittel

Am häufigsten wird organischer Bentonit verwendet, dessen Hauptbestandteil Montmorillonit ist. Seine spezielle Lamellenstruktur verleiht der Beschichtung eine starke Strukturviskosität, Thixotropie, Suspensionsstabilität und Gleitfähigkeit. Das Prinzip der Verdickung besteht darin, dass das Pulver Wasser aufnimmt und aufquillt, um die Wasserphase zu verdicken, wodurch eine gewisse Wasserretention erreicht wird.

Die Nachteile sind: schlechte Fließ- und Verlaufsleistung, nicht leicht zu verteilen und hinzuzufügen.

2. Zellulose

Am häufigsten wird Hydroxyethylcellulose verwendet (HEC), das eine hohe Verdickungseffizienz sowie gute Suspensions-, Dispersions- und Wasserrückhalteeigenschaften aufweist, hauptsächlich zur Verdickung der Wasserphase.

Die Nachteile sind: Beeinträchtigung der Wasserbeständigkeit der Beschichtung, unzureichende Schimmelschutzwirkung und schlechte Verlaufsleistung.

3. Acryl

Acrylverdicker werden im Allgemeinen in zwei Typen unterteilt: alkalisch quellbare Acrylverdicker (ASE) und assoziative alkalisch quellbare Verdicker (HASE).

Das Verdickungsprinzip des alkalisch quellbaren Acrylsäureverdickers (ASE) besteht darin, das Carboxylat bei alkalischem pH-Wert zu dissoziieren. Dadurch wird die Molekülkette durch die isotrope elektrostatische Abstoßung zwischen Carboxylat-Ionen von einer Spirale zu einem Stab verlängert, wodurch die Viskosität der Wasserphase verbessert wird. Dieser Verdickertyp zeichnet sich zudem durch eine hohe Verdickungseffizienz, starke Strukturviskosität und gute Suspensionseigenschaften aus.

Der assoziative alkaliquellbare Verdicker (HASE) führt hydrophobe Gruppen auf Basis herkömmlicher alkaliquellbarer Verdicker (ASE) ein. Ähnlich verhält es sich bei alkalischem pH-Wert: Die gleichgeschlechtliche elektrostatische Abstoßung zwischen Carboxylat-Ionen führt dazu, dass sich die Molekülkette von einer Helix- zu einer Stabform ausdehnt, was die Viskosität der Wasserphase erhöht. Die in die Hauptkette eingeführten hydrophoben Gruppen können sich mit den Latexpartikeln verbinden und so die Viskosität der Emulsionsphase erhöhen.

Nachteile sind: pH-empfindlich, ungenügender Verlauf und Verlauf des Farbfilms, leichtes Nachdicken.

4. Polyurethan

Polyurethan-Assoziativverdicker (HEUR) ist ein hydrophob modifiziertes, ethoxyliertes, wasserlösliches Polyurethanpolymer und gehört zu den nichtionischen Assoziativverdickern. Er besteht aus drei Komponenten: hydrophober Basis, hydrophiler Kette und Polyurethanbasis. Die Polyurethanbasis dehnt sich in der Farblösung aus, während die hydrophile Kette in der Wasserphase stabil ist. Die hydrophobe Basis verbindet sich mit hydrophoben Strukturen wie Latexpartikeln, Tensiden und Pigmenten und bildet so eine dreidimensionale Netzwerkstruktur, die die Verdickung bewirkt.

Es zeichnet sich durch die Verdickung der Emulsionsphase, hervorragende Fließ- und Verlaufseigenschaften, gute Verdickungseffizienz und stabilere Viskositätslagerung sowie keine pH-Grenze aus und bietet offensichtliche Vorteile hinsichtlich Wasserbeständigkeit, Glanz, Transparenz usw.

Die Nachteile sind: Im System mit mittlerer und niedriger Viskosität ist die Antiabsetzwirkung auf das Pulver nicht gut und die Verdickungswirkung wird leicht durch Dispergiermittel und Lösungsmittel beeinträchtigt.


Veröffentlichungszeit: 29.12.2022