Kann die hohe Viskosität von Celluloseether die Wasserrückhalteleistung von Gipsmörtel verbessern?

Die Viskosität ist ein wichtiger Parameter für die Leistung von Celluloseether.

Generell gilt: Je höher die Viskosität, desto besser die Wasserrückhaltewirkung von Gipsmörtel. Je höher die Viskosität, desto höher das Molekulargewicht des Celluloseethers und die damit einhergehende Verringerung seiner Löslichkeit wirken sich negativ auf die Festigkeit und die Konstruktionseigenschaften des Mörtels aus. Je höher die Viskosität, desto deutlicher ist die Verdickungswirkung auf den Mörtel, sie ist jedoch nicht direkt proportional.

Je höher die Viskosität, desto zähflüssiger ist der Nassmörtel. Während der Bauphase zeigt sich dies durch Anhaften am Schaber und starke Haftung am Untergrund. Die strukturelle Festigkeit des Nassmörtels selbst wird dadurch jedoch kaum erhöht. Zudem ist die Standfestigkeit des Nassmörtels während der Bauphase nicht deutlich erkennbar. Im Gegensatz dazu weisen einige modifizierte Methylcelluloseether mit mittlerer und niedriger Viskosität eine hervorragende Leistung zur Verbesserung der strukturellen Festigkeit von Nassmörtel auf.

Baumaterialien für Wände bestehen meist aus porösen Strukturen und haben eine hohe Wasseraufnahme. Gipsbaustoffe werden jedoch durch Zugabe von Wasser hergestellt. Dieses Wasser wird leicht von der Wand aufgenommen, wodurch das für die Hydratation des Gipses notwendige Wasser fehlt. Dies führt zu Schwierigkeiten beim Verputzen und verringerter Haftfestigkeit, was zu Rissen, Aushöhlungen und Abblättern führt. Eine Verbesserung der Wasserrückhaltefähigkeit von Gipsbaustoffen kann die Bauqualität und die Haftfestigkeit an der Wand verbessern. Daher sind Wasserrückhaltemittel zu einem wichtigen Zusatzstoff für Gipsbaustoffe geworden.

Zum Einsatz kommen Putzgips, gebundener Gips, Dichtgips, Gipsspachtel und andere Baupulvermaterialien. Um die Bauarbeiten zu erleichtern, werden bei der Herstellung Gipsverzögerer zugegeben, um die Bauzeit des Gipsbreis zu verlängern. Da Gips mit Verzögerern vermischt wird, hemmen diese den Hydratationsprozess von Halbhydratgips. Dieser Gipsbrei muss 1–2 Stunden an der Wand belassen werden, bevor er aushärtet. Die meisten Wände sind wasserabsorbierend, insbesondere Ziegelwände und Porenbetonwände, poröse Dämmplatten und andere leichte neue Wandmaterialien. Daher muss der Gipsbrei einer Wasserrückhaltebehandlung unterzogen werden, um zu verhindern, dass ein Teil des Wassers aus dem Brei an die Wand gelangt, was zu Wassermangel und unvollständiger Hydratation beim Aushärten des Gipsbreis führt und zur Ablösung und Ablösung der Fuge zwischen Gips und Wandoberfläche führt. Die Zugabe von Wasserrückhaltemitteln dient dazu, die Feuchtigkeit im Gipsbrei zu erhalten, die Hydratationsreaktion des Gipsbreis an der Grenzfläche sicherzustellen und so die Haftfestigkeit zu gewährleisten. Häufig verwendete Wasserrückhaltemittel sind Celluloseether wie Methylcellulose (MC), Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) und Hydroxyethylmethylcellulose (HEMC). Darüber hinaus können auch Polyvinylalkohol, Natriumalginat, modifizierte Stärke, Kieselgur und Seltenerdpulver zur Verbesserung der Wasserrückhalteleistung eingesetzt werden.

Unabhängig davon, welche Art von Wasserrückhaltemittel die Hydratationsrate von Gips in unterschiedlichem Maße verzögern kann, kann das Wasserrückhaltemittel bei unveränderter Dosierung des Verzögerers das Abbinden im Allgemeinen um 15 bis 30 Minuten verzögern. Daher kann die Menge des Verzögerers entsprechend reduziert werden.


Beitragszeit: 08.02.2023